Was sind Emissionsgrade?

Emissionsgrad ist ein Maß für die Fähigkeit von Materialien, infrarote Energie zu absorbieren oder abzustrahlen. Der Wert kann zwischen 0 und 1,0 liegen. So hat beispielsweise ein Spiegel einen Emissionsgrad von 0,1, während der so genannte "Schwarze Strahler" einen Emissionsgrad von 1,0 besitzt. Wenn ein zu hoher Emissionsgrad eingestellt wurde, wird eine niedrigere als die tatsächliche Temperatur angezeigt, vorausgesetzt die Temperatur des Messobjektes ist höher als die Umgebungstemperatur. Wenn Sie zum Beispiel 0,95 eingestellt haben, der Emissionsgrad jedoch nur 0,9 beträgt, wird eine niedrigere als die tatsächliche Temperatur angezeigt. Unsere Anwendungstechniker unterstützen Sie bei der Auswahl des effizientesten IR-Sensors für Ihre Anwendung.

Berührungslose Temperaturmessung - Strahlungsschema

Wenn Sie einen Sensor mit einem festen, voreingestellten Emissionsgrad von 0,95 verwenden und ein glänzendes Objekt messen müssen, können Sie dies ausgleichen, indem Sie die zu messende Oberfläche mit Sprühöl, matter schwarzer Farbe oder Abdeckband bedecken. Messen Sie die Temperatur der abgedeckten Oberfläche. Das ist die wahre Temperatur.

Typische Emissionsgrade

Die folgenden Emissionsgradtabellen können zu Rate gezogen werden, wenn keine Emissionsgradbestimmung durchführbar ist. Allerdings sind die Tabellenwerte lediglich Durchschnittswerte, da der Emissionsgrad eines Materials von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Dazu gehören:

  1. Temperatur
  2. Messwinkel
  3. Geometrie der Oberfläche (eben, konkav, konvex)
  4. Dicke
  5. Oberflächenbeschaffenheit (poliert, rauh, oxidiert, sandgestrahlt)
  6. Spektralbereich der Messung
  7. Transmissionsvermögen (z.B. bei dünnen Plastikfolien)
  8. Wellenlänge (in µm) bei der gemessen wird

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